Was ist Mantrailing?

Beim Mantrailing versucht der Hund einem Menschen („Man“) auf dessen individueller Geruchsspur („trail“) zu folgen. Hierbei verliert der Mensch pro Sekunde bis zu 40.000 Hautschuppen, die durch körpereigene Bakterien sowie Bakterien der äußeren Umwelt zersetzt werden. Hierdurch bilden sich Gase, welche durch den Hund aufgenommen und verfolgt werden. Ein Vergleich zwischen Hund und Mensch zeigt, dass der Geruchssinn des Hundes 800 bis 2,4 Millionen mal besser ist, als der des Menschen. Während der Mensch über ca. 5 Millionen Riechzellen verfügt, weist z.B. ein Deutscher Schäferhund rund 220 Millionen Riechzellen auf.

Man geht davon aus, dass ein Hund beim einmaligen Einatmen etwa 2.000 Gerüche, die alle miteinander kombinierbar sind, voneinander unterscheiden kann.

Wie funktioniert die Suche nach einem menschen?

Zunächst wird dem Hund ein Geruchsträger (Kleidungsstück, wie z.B. T-Shirt, Schuhe, Mütze) der zu suchenden Person gereicht.

Hierbei nimmt der Hund den Geruch der Person auf und verfolgt dessen Spur bis zum Aufenthaltsort der gesuchten Person. Während der Suche folgt der Hundeführer seinem Hund an einer 5-7 Meter langen Leine, welche an einem Suchgeschirr befestigt ist.

Anders als bei der Fährtensuche kann die Spur auf organischem (Wiese, Wald, …) und unorganischem (Asphalt, Wohngebiet, …) Untergrund vom Hund verfolgt werden.

 
 

Welche Hunde sind für Mantrailing geeignet?

Auf Grund des außergewöhnlich guten Geruchssinns eines Hundes sind grundsätzlich alle Hunde für das Suchen eines Menschen geeignet. Als besonders geeignet haben sich für das Mantrailing Rassen wie Bloodhount oder Schweißhunde favorisiert. Die erzielten Ergebnisse hängen jedoch in erster Linie rasseunabhängig von den individuellen Fähigkeiten eines Hundes ab.

Für was benötigt man Mantrailing?

Zum einen ist Mantrailing ein hilfreiches Mittel, um vermisste und in Not geratene Personen zu finden. Hierbei wird Mantrailing bei verschiedenen Rettungsorganisationen und der Polizei eingesetzt. Zum Anderen handelt es sich beim Mantrailing aber auch im privaten Bereich um eine hervorragende körperliche sowie geistige Beschäftigung für Hund und Hundeführer.

Zu guter Letzt kann Mantrailing auch sehr gut als Therapie für Ihren Hund eingesetzt werden, da die Konzentration und der Trieb des Suchens (Jagen) extrem hoch sind und dadurch Ängste oder Unsicherheiten ausgeblendet werden.

Was sollte beim Mantrailing beachtet werden?

  • Da die geistige und körperliche Anstrengung beim Suchen oft unterschätzt wird, sollten nur völlig gesunde Hunde an dieser Art der Beschäftigung teilnehmen. Auch kleinere körperliche Blessuren des Hundes hindert sie nicht am Trailen. Für jedes Tier kann ein induvidueller und körperschonender Trail gelegt werden. Sprechen Sie dies einfach mit Ihrem Trainer ab.
  • Da beim Suchen der Hund selbständig und in seinem eigenen Tempo sucht, sollte jeder Hundeführer in der Lage sein, den körperlichen Kräften seines Hundes zu entsprechen.
  • Die richtige Ausrüstung ist beim Trailen unabdingbar. Welche Ausrüstung benötigt wird, können Sie im Training in Erfahrung bringen. Diese wird dem Leistungsstand Ihres Hundes angepasst.
  • Sicherheit spielt eine sehr große Rolle. Aus diesem Grund sollte niemals ohne Begleitperson und immer mit entsprechender Sicherheitsausrüstung trainiert werden.

Team Faylow

Die Mantrailingschule

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